NORA-Ein Puppenheim von Hendrik Ibsen

Hendrik Ibsen „Nora, Ein Puppenheim“. Ausgehend von diesem Werk präsentiert sechzig90 diesen Sommer einen Theaterabend, der eigens für die spezielle Kulisse des Adamshofes mit seinem eigenen Ambiente produziert wird. 

Das Stück sorgte bei seiner Uraufführung am 21. Dezember 1879 in Kopenhagen für einen handfesten Skandal, bricht doch Nora aus der ihr zugedachten Rolle als Frau und Mutter, die zu dieser Zeit als gelebter und gängiger gesellschaftlicher Konsens galt, selbstbewusst aus.

Nora Helmer rettet ihrem kranken Mann Thorwald das Leben, indem sie ihm ein Kuraufenthalt in Italien ermöglicht. Hierzu muss sie sich bei der zwielichtigen Gestalt Krogstadt verschulden, um die Reise möglich zu machen. Noras Mann Thorwald ahnt nichts von den Schulden, die Nora bei Krogstadt gemacht hat. Nachdem sich Thorwald Helmer wieder vollständig erholt hat, tritt er die Stelle des Direktors einer Bank an, als Krogstadt die Schuld zurück fordert. Die selbstbewusste Nora möchte das Problem selbst lösen. Es entspinnt sich eine spannende Geschichte über Liebe, Idealismus, Schuld und Schulden, weibliche Selbstbestimmung und die Frage nach dem Ausbruch aus fest gefügten gesellschaftlichen Verhältnissen

 

Wie aber würde dieses Stück heute aussehen, wenn Nora zum Ausbruch aus den bestehenden Verhältnissen gar nicht vor die Tür darf? Gerade vor dem Hintergrund der vergangenen Monate, in der (Ehe) Partnerschaften und familiäre Bindungen einem gewissen Stresstest unterworfen waren und die an allen Beteiligten nicht spurlos vorübergegangen sind. 

Auf vier Spieler konzentriert inszeniert Sebastian Kreyer frei nach Ibsen diesen Klassiker wie gewohnt mit beschwingter, heiterer Leichtigkeit; die düsteren Vorgänge in den eigenen vier Wänden zeigen sich dadurch ebenso tragisch wie auch absurd-komisch.

 

Regie: Sebastian Kreyer

Bühne und Kostüme: Matthias Nebel

Video: Frederick Werth

Es spielen: Sophie Basse, Holger Kraft, Sebastian Kreyer, Frederik Werth

Premiere am 23.07.2020

Mit freundlicher Unterstützung von „Das Rind“ und Kultur123 Rüsselsheim.

Karten: http://www.dasrind.de

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